Kollektive Freude im Widerstand
Gemeinschaftsbasierter Protest
Idee und Konzept: Susana Ojeda
Mit: Andrea Ancira García, Bita Bell, Luan Dannerbauer, Olivia Golde, Zoe Gudović, Nina Sandino, Laura Garcia Sobreira and Afro Rainbow Austria
Workshop IV
Teilnahme: Anmeldung unter info@sohostudios.at
Wir möchten dazu ermutigen, durch radikale Vorstellungskraft und gemeinsame Fürsorge neue Möglichkeiten des sozialen Protests zu entwickeln. Das Jahr 2024 wird geprägt sein von bedeutenden politischen Diskussionen über Klimagerechtigkeit und dem Erstarken der extremen Rechten in Europa. Inmitten dieses Szenarios des politischen Umbruchs schaffen wir einen Raum für fröhlichen Aktivismus, um gemeinsam innovative Formen des Protests zu gestalten und alternative Lebensweisen zu bejahen.
Wir laden verschiedene Aktivist:innengruppen sowie all jene ein, die auf Großzügigkeit, Zärtlichkeit und Fürsorge aufbauen möchten. Wenn das System darauf abzielt, uns zu traurigen Konsumenten zu machen, werden wir uns erheben, tanzen, singen und gemeinsam stark sein!
Jedes Zusammenkommen widmet sich dem Communitybuilding und fördert kollektiven Aktivismus, in dem lustvoll und kreativ mit den Mitteln von Tanz, Musik, Textilkunst und Grafik&Design mit den Themen Klimagerechtigkeit und den sozialen Aspekten von Klimaschutz und Demokratie gearbeitet wird.
- Zusammenkommen zur Vorbereitung von Grafiken und Bildmaterial
- Zusammenkommen, um unsere Lieblingstänze zu politisieren
- Zusammenkommen, um unsere Körper durch den Tanz zu dekolonisieren
- Zusammenkommen, um unsere Kostüme für den Widerstand durch Freude zu entwerfen
- Zusammenkommen, um das gemeinsame Kochen und Essen zu politisieren
Susana Ojeda, Anthropologin, Filmemacherin und Aktivistin, erforscht in Kurzfilmen, Installationen und Lesungen dekoloniale und ökofeministische Themen, erkundet die Verbindungen zu mehr als menschlichen Wesen und ehrt das Wissen der Vorfahren. Als feministische dekoloniale Aktivistin und Co-Präsidentin der Vereinigung der Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) seit 2023 verbindet sie Kunst und Aktivismus aktiv miteinander.
Andrea Ancira García, Redakteurin, Autorin und Forscherin, erforscht die Schnittpunkte von Kunst und Politik und konzentriert sich dabei auf die Rolle der Übersetzung bei der Gestaltung kommunaler Perspektiven auf Leben und Erinnerung. Als Mitbegründerin von tumbalacasa ediciones erforscht sie die affektiven Ökonomien von Archiven bei der Schaffung alternativer Erzählungen. Sie ist Stipendiatin der Jumex Contemporary Art Foundation und promoviert derzeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Bita Bell ist eine Tanzkünstlerin und Komponistin mit einem BA in Musikkomposition und einem MFA in Tanz. Ihr künstlerischer Aktivismus spiegelt sich in ihrer Arbeit als Community-Organisatorin und Lehrerin wider; so leitet sie beispielsweise die monatlichen BIPOC-Only-Contact-Improvisationsjams in Wien. Derzeit ist sie in der 5. Kohorte des THIRD Artistic Research Programms an der DAS Graduate School der Universität der Künste in Amsterdam.
Luan Dannerbauer (keine Pronomen) schreibt, illustriert und bastelt seit 2018 in Wien. Luan studiert Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste und der Universität Wien und befasst sich mit Gestaltungsformen in Printmedien als widerständige Praxis.
Olivia Golde ist Schriftstellerin und macht gerne Zines. Sie experimentiert mit DIY- und Non-Profit-Formen des Publizierens. Seit 2015 ist sie Teil des Kollektivs ‚PS – Politisch Schreiben‘, einem Netzwerk und einer Literaturzeitschrift. Derzeit lebt sie in Wien und studiert an der Akademie der bildenden Künste.
Zoe Gudović, geboren 1977 in Belgrad, erforscht Raum, Körper und Stimme durch Kunst. Ihre Toiletteninstallationen hinterfragen Intimität, Grenzen und Gewalt. Als Drag King – Zed Zeldić Zed setzt sie sich mit der Darstellung von queeren Körpern auseinander. In ihrer Sendung Ženergija auf Radio Orange bringt sie Stimmen von den Rändern zu Gehör und dokumentiert den sozialen Wandel. Als lesbische Künstlerin, Feministin und Kulturmanagerin navigiert sie durch die Kunstwelt und konzentriert sich dabei auf Klassenfragen. Seit Oktober 2021 lebt sie in Wien.
Nina Sandino (she/they) ist eine nicaraguanische Architektin und Artivistin. Ihre Praxis konzentriert sich auf afro-indigenen queeren Futurismus und die Weitergabe von überliefertem Gemeinschaftswissen. Sie setzt sich für einen ganzheitlichen Widerstand ein, bei dem Ruhe, Vergnügen und Freude als radikale Werkzeuge für die persönliche und kollektive Ermächtigung dienen.
Laura Garcia Sobreira, MMag., studierte Dirigieren an der Universität von Rio de Janeiro und Gitarre bei Odair Assad an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie leitete das erste brasilianische Gitarrenorchester, ein E-Gitarrenorchester in Rio de Janeiro und Ensembles wie „Chiquinha Gonzaga“. Sie setzt sich für Komponistinnen ein und kämpft als Aktivistin bei StoP (Stadtteil ohne Partner Gewalt) aktiv gegen patriarchale Gewalt an Frauen.
Afro Rainbow Austria (ARA)
Afro Rainbow Austria, eine von und für queere Menschen afrikanischer Abstammung in Österreich gegründete Organisation mit dem Ziel, eine inklusive und interaktive Plattform zu schaffen.
ARA stopNchop spielt eine entscheidende Rolle bei der Erkennung der komplexen Verbindungen zwischen Essen, Gemeinschaft, Küche und Kultur. Einer ihrer Hauptschwerpunkte ist die Bewahrung des kulinarischen Erbes der afrikanischen Community, in Übereinstimmung mit dem Engagement von Afro Rainbow Austria, sichere Räume für queere AfrikanerInnen in Österreich zu schaffen und zu erhalten. Indem wir das Essen als lebenswichtiges Werkzeug nutzen, engagieren wir uns für gemeinschaftliche Praktiken, die das Zusammenkommen für Feiern, Bildungsaktivitäten, Meditation, Trauerverarbeitung und gleichzeitige Heilung beinhalten.
Sujet © Caterina Krüger