
BRIDGING THE ARTS
Multidisziplinärer Workshop – Tanz, Musik und Sprache
ausgehend vom Stück Curriculum Vitae
Leitung: Loulou Omer & Alan Picol
mit SOHO STUDIOS und VOLKSKUNDEMUSEUM Wien am OWA
Fr, 1., Sa, 2., So, 3. August 2025:
1. August – 14:00–18:00 | Volkskundemuseum Wien/ OWA, Pavillon 1, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
2. August – 11:00–17:00 | SOHO Studios – Liebknechtgasse 32
- August 16:30 – Offene Performance im Volkskundemuseum Wien/ OWA, Pavillon 1, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Zielgruppe: Amateurinnen, Tänzerinnen und spartenübergreifende Künstler*innen, eine generationsübergreifende Gruppe. Musikinstrumente sind erwünscht.
Anmeldung: info@sohostudios.at
BRIDGING THE ARTS – TANZ, MUSIK, SPRACHE
Ein interdisziplinärer Workshop, der Tanz, Musik und Sprache gleichwertig verbindet. An zwei besonderen Orten – den SOHO Studios und dem Volkskundemuseum Wien – entstehen Texte, Bewegungen und Klänge, inspiriert von Objekten, Räumen und biografischen Impulsen.
Die Grundlage bildet Curriculum Vitae – ein Stück über Zeit, Erzählung und die Begegnung der Unterschiede. Es eröffnet einen kreativen Raum, in dem individuelle und kollektive Miniaturen zu choreografischen, erzählerischen und musikalischen Partituren wachsen.
Tanz, Sprache und Musik verweben sich zu einem poetischen Gefüge, das in einer abschließenden öffentlichen Performance sichtbar wird.
Loulou Omer ist Tänzerin, Choreografin, Musikerin und Dichterin, die in ihrer interdisziplinären Arbeit Tanz, Musik und Sprache verbindet.
Alan Picol ist französischer Bass-Bariton, Gesangspädagoge und Spezialist für szenische Polyphonie, der seit 2024 gemeinsam mit Loulou Omer am Projekt Curriculum Vitae mitwirkt.
Ausführliche Beschreibung:
Im Rahmen von BRIDGING THE ARTS – CURRICULUM VITAE öffnen Loulou Omer und Alan Picol in den öffentlichen kulturellen Räumen des Volkskundemuseums sowie der SOHO STUDIOS einen Dialog zwischen den Teilnehmer:innen, den Orten selbst, ihrer Geschichten, ihrer Architektur und nicht zuletzt ihrem Publikum.
Das Volkskundemuseum trägt, insbesondere durch seine derzeitige temporäre Umsiedlung, eine doppelte Erzählung in sich:
Zum einen spricht es aus seiner eigenen Sammlung und Geschichte heraus, zum anderen prägt der aktuelle Standort, das Otto-Wagner-Areal, die Wahrnehmung des Hauses: ein Ort mit vielschichtiger, auch widersprüchlicher Geschichte, den das Museum gegenwärtig während Renovierungsarbeiten als Gast bewohnt.
Diese verschiedenen Ebenen – Raum und Zeit, Objekte und Narrative – verweben sich zu einem vielschichtigen, bunten Teppich kulturellen Erbes, mit dem wir in einen künstlerischen Dialog treten.
In den SOHO STUDIOS widmen sich die Teilnehmer:innen in einer eigenen Arbeitsphase der experimentellen Erkundung von Körper, Stimme, Sprache und Miteinander. BRIDGING THE ARTS entfaltet sich hier durch die drei Disziplinen Tanz, Musik und Schreiben bzw. Sprechen. Die Teilnehmer:innen kreieren selbst ihre Texte, Bewegungen und Musik, ob vokal oder instrumental, mit den Werkzeugen, die Loulou Omer ihnen anbietet.
Durch Improvisationen und kleine Kompositionen entstehen persönliche Kreationen, ästhetische Ausdrucksformen, die „eine Brücke“ suchen, um sich mit anderen zu verbinden und ein einzigartiges, gemeinsames, poetisches Happening zu schaffen.
Diese Erfahrungen finden später im Volkskundemuseum ihre Erweiterung und Verankerung, in der Begegnung mit dem Ort und dem Publikum. So entstehen symbolische Brücken zwischen Menschen und Orten in der Stadt.
Den Abschluss bildet eine „durational performance“ im Museum, als öffentlicher Moment des Teilens, Feierns und Weitertragens.
- Tag 1 – 14:00–18:00 (4 Stunden) | Volkskundemuseum, Otto-Wagner-Areal:
Der erste Tag dient der Begegnung: mit dem Ort, dem Thema, der Gruppe.
Zum Einstieg gibt es eine Begrüßung sowie eine Vorstellung des Workshop-Programms und aller Teilnehmer*innen.
Anschließend führt ein gemeinsamer Rundgang durch den Pavillon, die temporäre Ausstellung mit ausgewählten Vermittlungsobjekten und das Otto-Wagner-Areal. Diese erste Auseinandersetzung mit dem Ort, seiner Geschichten, seiner Architektur und seinen Gegenständen bildet zusammen mit „Curriculm Vitae“ eine thematische Grundlage für die folgende künstlerische Arbeit.
Nach einer kurzen Pause beginnt eine körperlich-stimmliche Aufwärmphase, gefolgt von spielerischen Übungen mit Bewegung und Stimme. Damit werden erste künstlerische Werkzeuge vermittelt, die Teilnehmer:innen kommen ins Tun, beginnen sich als Gruppe zu verbinden und eine künstlerisch-kreative Basis zu entwickeln.
- Tag 2 – 11:00–17:00 (6 Stunden) | SOHO STUDIOS:
Der zweite Tag steht im Zeichen der künstlerischen Vertiefung.
In den SOHO STUDIOS beginnen wir mit der konzentrierten Arbeit unter dem Motto „Bridging the Arts“ – eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Themen und Objekten des Volkskundemuseums, die am Vortag vorgestellt wurden. Die Teilnehmer:innen sind eingeladen, kurze persönliche autobiografische Texte zu schreiben, die in Resonanz zu einem der angebotenen Themen, Objekte oder Aspekte des Museumsbesuchs entstehen.
In einem nächsten Schritt finden diese Texte ihren Ausdruck im Körper und in der Stimme der Teilnehmer:innen, sie werden zu kleinen tänzerischen oder musikalischen Miniaturen weiterentwickelt.
Parallel zur individuellen Arbeit entsteht eine kollektive Arbeit: Alle Teilnehmer:innen erarbeiten gemeinsam choreografische und musikalische Sequenzen. Durch das gemeinsame Tanzen und Singen und im Zusammenspiel mit der künstlerischen Herausforderung entsteht ein Gefühl von Verbundenheit und Gemeinschaft.
- Tag 3 – 14 -18 Uhr (4 Stunden) | Volkskundemuseum, Otto-Wagner-Areal
Der dritte Tag führt zurück an den Ursprung – ins Museum – und bildet den künstlerischen Abschluss des Workshops. Nach einem gemeinsamen körperlich-stimmlichen Warm-up werden die am Vortag in den SOHO STUDIOS entwickelten Materialien, sowohl die individuellen Miniaturen als auch die kollektiven Sequenzen, in den Räumen des Museums verortet.
Durch diese räumliche Verschiebung entsteht ein neuer, dramaturgischer Aufbau: Die bekannten Elemente begegnen dem Ort auf neue Weise. In Proben wird erlebbar, wie der vertraute, aber veränderte Rahmen auf die Werke zurückwirkt.
Ab 16.30 Uhr öffnet sich der Raum für das Publikum. Gezeigt wird eine „durational performance“, also eine offene, zeitlich gedehnte Aufführung. Innerhalb von eineinhalb Stunden präsentieren die Teilnehmer:innen das erarbeitete Stück drei- bis viermal in Schleife.
Das Publikum ist eingeladen, zu kommen und zu gehen, wie es möchte – ganz in eigenem Rhythmus. Die Performance ist als strukturierte Improvisation konzipiert, in der mehrere fixierte Elemente künstlerisch miteinander verwoben sind: eine Feier des Ortes, der Menschen und der Künste.
Um eine einladende, festliche Atmosphäre zu schaffen, in der das Publikum gerne verweilt, wird auch für Getränke gesorgt.
Foto © Małgorzata Goździk